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Neue zum Genua
by gipfelsoli Tuesday, Mar. 02, 2004 at 7:51 AM mail: gipfelsoli@nadir.org

recent updates from Gipfelsoli

Genua 2001: Diaz-93 endg¸ltig freigesprochen

Gestern hat die Richterin Anna Ivaldi den Thesen der Ermittlungsrichter Canepa und Canciani
zugestimmt und das Verfahren gegen die Menschen aus der Diaz-Schule eingestellt.
Von den gegen 93 Menschen, die n‰chtlich im tempor‰ren Medienzentrum Diaz Schule w‰hrend sie
schliefen 2001 Opfer eines weltbekannten Polizei¸bergriffs im Stil der schlimmsten Diktaturen
wurden urspr¸nglich erhobenen Vorw¸rfe (Widerstand, Gewalt gegen Beamte, Kˆrperverletzung und
mehr)wurde bisher lediglich einer nicht fallen gelassen: die Bildung bzw. Zugehˆrigkeit zu einer
kriminellen Vereinigung, bzw. die "Vereinigung zur Vollbringung von Akten der Verw¸stung und
Pl¸nderung" und damit die so gennante "Mitgliedschaft" im ber¸hmten black-block, der mit Nachdruck
vom Innenministerium als eine solche Vereinigung gehandelt wird. Die Verfahrenseinstellung wurde
von den untersuchenden Staatsanw‰lten bef¸rwortet, weil es nicht mˆglich war, den Einzelnen wie
auch immer geartete Verhaltensweisen zuzuschreiben und wegen Mangel an Beweisen. Die
Ermittlungsrichter stellten viel mehr eine geografisch, politisch und altersm‰þig heterogene
Zusammensetzung der Gruppe fest.

Die Richterin hat in der Urteilbegr¸ndung ausdr¸cklich auf die gegenw‰rtigen Verdachtsmomente wegen
der Molotov-aff‰re hingewiesen, die definitiv nicht ¸ber Protestteilnehmer den Weg in das Geb‰ude
gefunden haben: unter Anklage stehen deswegen viel mehr hochrangige Vertreter der
Sicherheitskr‰fte, die mitunter in leitender Funktion an dem Sturm auf die Schule beteiligt waren.


Weil im Dezember zwei Angehˆrige der Gef‰gnispolizei in letzter Minute - das Ermittlungsverfahren
war praktisch abgeschlossen - unter anderem neue Beschuldigte wie den inzwischen zum General
befˆrderten rechten Arm des Chefs der Gef‰ngnispolizei belastende Aussagen ¸ber schwere
Misshandlungen durch Angehˆrige der eingesetzten Polizeien in der Kaserne Bolzaneto gemacht haben,
in der w‰hrend der Tage von Genua insgesamt 500 Menschen in Gewahrsam gehalten wurden und wo es in
der Nacht vom 21. Juli zu grausamen Gewaltakten gegen die gefangenen Personen kam, ist der
Ermittlungsstrang wegen verschiedenen Straftaten durch Polizeiangehˆrige in der Diaz Schule und in
Bolzaneto, die von der Urkundenf‰lschung bis zur schweren Kˆrperverletzung reichen, wieder
erˆffnet, weshalb mit einer erheblichen zeitlichen Verzˆgerung bis zur Vorlage einer abschlieþenden
Bestandaufnahme bei dem Richter gerechnet werden muss, der dar¸ber zu entscheiden hat, ob die Klage
zugelassen wird und es zum Prozess kommt.

Zum Prozess kommt es hingegen ab 2. M‰rz gegen 26 Personen, die anhand der Auswertung von
Bildmaterial der Verw¸stung, Pl¸nderung und teilweise auch des Mitf¸hrens von "explosivem Material"
beschuldigt sind. Dies war im Dezember vom zust‰ndigen Richter so entschieden worden. Der Prozess
wird als "der" Prozess gegen "Angehˆrige" des oben genannten "black-blocks" gehandelt und das
Risiko f¸r die Beschuldigten ist real, dass sie mit schweren, mˆglicherweise "exemplarischen"
Strafen belegt werden. Allein das Mindestmaþ der f¸r die vorgeworfenen Vergehen vorgesehenen
Haftstrafe betr‰gt acht Jahre, das Hˆchstmaþ f¸nfzehn. Dies ergibt sich daraus, dass "Verw¸stung"
beispielsweise juristisch deutlich schwerer als "Sachbesch‰digung" wiegt. Die ÷ffentlichkeit, die
Zeuge der Tage von Genua war und die Verteidigung sehen vielmehr Reaktionen auf die Ðberzogene
Polizeigewalt und die Brutalit‰t derselben als gegeben. Die Situation der Menschen, die ab 2. M‰rz
vor Gericht stehen werden, ist dennoch als ernst einzusch‰tzen.

[indymedia.de, von Roter Faden - 05.02.2004 09:38]

Der G8-Prozess bleibt in Genua

In Genua haben die Vorverhandlungen zum Prozess gegen 26 ProtestteilnehmerInen
wegen des G8 2001 begonnen. Am ersten Verhandlungstag wurde die Frage der
ˆrtlichen Kompetenz erˆrtert. Hintergr¸nde aus der italienischen Zeitung 'Il
Manifesto' in deutscher Sprache untenstehend.
Il Manifesto, 26. November 2003-11-26

Anhˆrung zu den 26 der Verw¸stung beschuldigten No-global: die Statsanw‰lte
schreiben die Anklage um, um die Verlegung der Verfahren nach Turin (die auch
von den wegen der Diaz-Schule beschuldigten Polizisten beantragt wurde) zu
vermeiden. Das Innenministerium ¸bertrifft sich selbst: Gesch‰digter wegen
Image-Besch‰digung.

DER G8 PROZESS BLEIBT IN GENUA

Genua oder Turin? Die erste Vorverhandlung zu den Straþenk‰mpfen w‰hrend des G8
lˆste das Dilemma der territorialen Kompetenzfrage (÷rtliche Zust‰ndigkeit,
A.d.Ð.). Die Antwort lautet, dass der Prozess von seinem nat¸rlichen
Gerichtsort nicht verlegt werden wird; sie kam mit einem Ðberraschungsschachzug
der Staatsanw‰lte Anna Canepa und Andrea Canciani. Das Problem war deshalb
zustande gekommen, weil im Prozess gegen 26 der Verw¸stung und der Pl¸nderung
angeklagten Demonstrationsteilnehmer unter den mˆglichen Kl‰gern auf der
Gesch‰digtenseite auch ein genuesischer Richter vorkam, der
Untersuchungsrichter Vincenzo Papillo, der nach den Zusammenstˆþen vom 20. Juli
sein Auto durch Unbekannte besch‰digt in der Via Palestro auffand. Als der
Vorsitzende Richter der Vorbereitung auf die Hauptverhandlung Roberto Fucigna
den Appell der Gesch‰digten durchf¸hrte, erhob sich beim Namen Papillo Vincenzo
der Anwalt Giuseppe Gallo (der selbe, der sich wenig sp‰ter, als der Name
Placanica Mario aufgerufen wurde, ein weiteres Mal erheben musste, weil er auch
den Carabiniere vertritt). Auf diese Weise soll sich ergeben haben, dass sich
Fucigna, der auch Chef der genuesischen Untersuchungsrichter ist, in der
Situation wiederfand, ¸ber einen Vorfall richten zu m¸ssen, der zum Schaden
eines Untergebenen erfolgt war: ein Inkompatibilit‰tsfall, der eine Verlegung
des Verfahrens nach Turin Rechtfertigen konnte.

Dies trat aber nicht ein. Die Staatsanw‰lte ¸berraschten alle mit der
Ver‰nderung der Gegenst‰nde der Anklage. Um es genau zu sagen, strichen sie die
Fahrzeuge aus der Liste der besch‰digten G¸ter, und verk¸rzten dabei die
Gesch‰digten von 400 auf 32. Unter den `Ðberlebenden` findet sich kein Richter
Papillo. Wenn der Schachzug der Staatsanw‰lte, die sich nicht der Ermittlungen
‚berauben' lassen wollen, nachvollziehbar ist, ist der Zug des Anwalts
Gallo - der unter anderem, so wird gemunkelt, aktiv den Richter aufgesucht
haben soll, um ihn zu vertreten (Normalerweise ist es umgekehrt: der Mandant
sucht sich einen Anwalt), obskurer. Vielleicht versteht man es besser, wenn man
bedenkt, das Gallo als Verfahrensstellvertreter des Anwalts Luigi Ligotti bei
einem anderen Verfahren, dem zur Blitzaktion in der Diaz-Schule, bei dem
Ligotti Francesco Gratteri verteidigt, dem ehemaligen Chef des sco
(Sondereinsatzgruppe, A.d.Ð.), der heute an der Spitze der Antiterrorabteilung
der Polizei ist. Und genau Gratteri und andere hˆchst prominente Beschuldigte
(Gianni Luperi, Gilberto Caldarozzi, Filippo Ferri) haben soeben die Verlegung
der Ermittlungen wegen der Pr¸gelorgie und den gef‰lschten Beweisen in der als
von No globals als Schlaftst‰tte genutzten Diaz-Schule nach Turin beantragt.
Gallo kˆnnte also auf zwei Fronten gearbeitet haben. Es mag eine legal-thriller
reife Hypothese sein, aber sicher verlieþ der genuesische Anwalt nicht sehr
zufrieden den zum Bunker ausgebauten Gerichtssaal. Keiner der Verteidiger der
Demonstrationsteilnehmer hat Einrede der ˆrtlichen Kompetenz erhoben. Aber wenn
einige sehr dagegen sind, dass der Prozess von Genua entfernt werde, auch weil
sie im Piemont kein g¸nstigeres Klima erkennen, beginnen andere zu denken, dass
die G8 Stadt nicht der passendste Gerichtsort sei.

In dem Saal im Parterre des Palazzaccio (etwa: Ekelpalast, A.d.Ð.), der von
einem Aufgebot an Polizia und Guardia di Finanza besch¸tzt wird, der eines Mega-
Mafia-Prozesses w¸rdig ist, stellten sich gestern nur sieben der 26 Angeklagten
ein. Und zwar der Genuese Massimiliano Monai, der 'Mann mit dem Brett' von der
Piazza Alimonda (Der Platz, an dem Carlo Giuliani starb, A.d.Ð.) und Luca
Finotti aus Pavia, der wegen der gleichen Episode beschuldigt wird; Marina
Cugnaschi aus Lecco; Vincenzo Vecchi, aus Bergamo; Stefano Caffagnini (Parma)
und Mauro Degli Innocenti (Lucca). Den Journalisten gegen¸ber bekr‰ftigte Monai
seine Wahrheit ¸ber den Tod Carlo Giulianis: 'F¸r mich ist es nicht Placanica
gewesen, der auf Carlo Giuliani schoss, sondern ein anderer Soldat an Bord des
Defender'* (Wenn auch sie auf diskutable Weise gef¸hrt wurden, haben die
richterlichen Untersuchungen dies ausgeschlossen, auch weil Placanica zugegeben
hat, das Feuer erˆffnet zu haben).

Unter den 32 Gesch‰digten nach der Ausd¸nnung sind genau Placanica, Dario
Raffone und Filippo Cavataio ¸brig geblieben, die Carabineri vom Defender auf
der Piazza Alimonda. Si haben sich vorbehalten, als Zivilkl‰ger aufzutreten.
Als Nebenkl‰ger haben sich bereits die Ministerratspr‰sidentschaft, drei
Ministerien (Inneres, Verteidigung und Justiz) und die Volksbank von Novara
eingetragen. Die Ministerien verlangen von sieben Beschuldigten, unter ihnen
Monai und Eurialo Predonzani, Schadensersatz, insbesondere f¸r
die 'Ïmmateriellen' Sch‰den. 'Auch das Innenministerium', schreibt die
Staatsadvokatur in einem surreal anmutenden Memo, 'sah trotz der ausgiebigen
Bem¸hungen zur Ergreifung von f¸r die Pr‰vention des Aufkommens von
Zwischenf‰llen geeigneten Maþnahmen seine F‰higkeit, die eigenen spezifischen
institutionellen Funktionen der Gew‰hrleistung der ˆffentlichen Sicherheit und
Ordnung zu erf¸llen in Frage gestellt und einen Imageschaden erlitten, der zu
ersetzen sein wird'. Die zweite Vorverhandlungssitzung wird heute Statt finden.

* siehe hierzu:
Genua: Inteview mit dem Angeklagten Massimiliano Monai
http://de.indymedia.org//2002/12/36134.shtml

Zur Ermittlungsakte in Sachen Carlo Giuliani
http://de.indymedia.org/2002/12/36044.shtml

Update Verfahrenseinstellung im Mordfall Giuliani in Genua
http://de.indymedia.org/2003/05/50688.shtml

***

Weitere Artikel und Hintergr¸nde folgen sp‰ter am Abend (Computerpanne
dazwischengekommen). Dann wird auch einges klarer werden, was hier vielleicht
noch nicht so leicht nachvollziehbar ist (Beispielsweise die Sache mit Kl‰gern,
Nebenkl‰gern etc)

[indymedia.de, von manifesto/rf - 26.11.2003 22:07]


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G8 - Prozess gegen die 'Bˆsen'

Artikel der italienischen Tageszeitung 'Il Manifesto' ¸ber den Beginn der
Gerichtsverhandlungen gegen 26 Protestteilnehmer w‰hrend der G8-Tage 2001 in
Genua.
In Genua kommen die 26 wegen Verw¸stung und Pl¸nderung beschuldigten No global
vor Gericht - Gerichtsgeb‰ude schwerstens bewacht - Auþerordentliche
Sicherheitsmaþnahmen zur Vorverhandlung gegen die im Dezember 2002 verhafteten
Demonstrationsteilnehmer. Sie riskieren zweistellige Haftstrafen.

G8, Prozess gegen die 'Bˆsen'
Von Alessandro Mantovani

Mancher wird im Gerichtssaal und der grˆþere Teil zu Hause sein. Auþerhalb des
Justizpalastes wird es Polizei und Absperrungen geben, eine Miniausgabe
der 'roten Zone' um etwaige Solidarit‰tsdemonstrationen f¸r die Beschuldigten
auf Abstand zu halten. Vor dem Richter Roberto Fucigna wird in Genua die
Vorverhandlung gegen die 26 No global erˆffnet, die als die 'Bˆsen' vom G8 von
2001 identifiziert wurden. Sie riskieren reichlich viel, bis zu zweistelligen
Haftstrafen: Sie sind alle der Verw¸stung und Pl¸nderung beschuldigt, das macht
zwischen acht und f¸nfzehn Jahren Haft. Fast alle (23) waren am vergangenen 4.
Dezember von den Haftbefehlen und weiteren einschr‰nkenden Maþnahmen mit
Unterschrift der Untersuchungsrichterin Anna D'Aloiso ereilt worden, die selbe,
die das Verfahren gegen den Carabiniere Mario Placanica wegen des Mordes an
Carlo Giuliani eingestellt hat. Unter den Demonstrationsteilnehmern, die heute
vor Gericht erscheinen, gibt es manche, die monatelang in Haft oder im
Hausarrest gewesen sind, anderen sind weiterhin schwere Meldeauflagen
auferlegt. Francesco Gimmy Puglisi, der 28-j‰hrige aus Catania vom Sozialen
Zentrum Guernica Fabrik ist in Messina fast ein Jahr lang in Haft gewesen und
nur seit wenigen Tagen im Hausarrest. Die staatsanw‰lte Anna Canepa und Andrea
Canciani haben f¸r die Anarchisten, Disobbedienti, 'Cani sciolti' (Nicht
Organisierte, Einzelpersonen, A.d.Ð.)und Fuþallfans den Prozess beantragt.
Unter anderem wollen sie dem Genuesen Massimiliano Monai (dem 32J‰hrigen, der
auf der Piazza Alimonda ein Brett h‰lt), dem Rˆmer Alberto Funaro von Radio
Onda Rossa (35) und Dario Ursino (25) sowie Giovanni Valguarnera (22) aus
Neapel, die des Diebstahls eines Mopeds beschuldigt sind, mit dem sie sich
w‰hrend der Unruhen in der Stadt bewegt haben sollen, den Prozess machen. Ein
weiterer Beschuldigter, der 25j‰hrige Eurialo Predonzani, der sich nur wenige
Meter von carlo Giuliani bfand, als dieser getroffen wurde, ist untergetaucht.

Jeder der 26 ist von Staatsanw‰lten und Polizeilichen Ermittlern in den
Filmaufnahmen vom 20. und vom 21. Juli 2001 identifiziert worden. In den Szenen
der Angriffe gegen Banken, Superm‰rkte, Polizeiwachen und dem Gef‰ngnis von
Marassi. In den Frames der Zusammenstˆþe auf dem Corso Torino nach dem
Polizeisturm auf die Disobbedienti in der Via Tolemaide, der eine stundenlange
Guerrilla bis hin zur Tragˆdie auf der Piazza Alimonda verursachte. Einige der
Beschuldigten, die Scheiben und nicht nur Scheiben zerschlagend von der Piazza
Novi (Ort des Cobas-Pr‰sidiums) loszogen werden als 'black block' bezeichnet.
F¸r andere haben die Ermittlungen hingegen ergeben, dass sie sich mit den
Disobbedienti vom Carlini-Stadion aus bewegten. Nicht alle m¸ssen sich zu den
gleichen Anschuldigungen ‰uþern: einige sind in einem einzigen Ereignis
verwickelt, andere haben mehrere Vorf‰lle am Hals (bis zu neun). Manche haben
sich in den Bildern wieder erkannt, andere haben geantwortet: 'Das bin ich
nicht' oder das Kriterium der 'psychischen Beteiligung' (Moralische Mitwirkung)
in Frage gestellt, auf das sich die Beschuldigung von Personen st¸tzt, die in
den Filmaufnahmen lediglich zuzusehen scheinen: obwohl sie unt‰tig
sind, 'best‰rkten sie' nach Ansicht der Staatsanw‰lte 'andere in ihren
kriminellen Vors‰tzen'. Lediglich in einem einzigen Fall liegt eine Anklage
wegen (versuchter) Kˆrperverletzung eines Carabiniere vor. Weitere
Demonstrationsteilnehmer m¸ssen sich in verschiedenen Gerichtsverhandlungen
wegen weniger schwerwiegenden Vergehen (Widerstand gegen Staatsbeamten)
verantworten. Aber im Prozess, der heute erˆffnet wird, bel‰uft sich die Zahl
der Gesch‰digten auf 400, einschlieþlich Placanica. Es werden H‰ndler, Besitzer
von abgebrannten Autos und vielleicht die Ministerien des Inneren, der
Verteidigung und der Justiz dabei sein.

Die Staatsanw‰lte Canciani und Canepa meinen klar umrissene individuelle
Verantwortlichkeiten ausgemacht zu haben. Sie haben Ans‰tze nach dem
assoziativen Prinzip (kriminelle Vereinigung) gemieden aber groþz¸gig den
Vorwurf der Verw¸stung und der Pl¸nderung verteilt, auch dann, wenn die Fakten
eher der mehr oder minder schweren Sachbesch‰digung ‰hneln (Strafmaþ: hˆchstens
drei Jahre). Sicher haben die Ermittlungen aber nicht die Dynamik dieser beiden
Tage aufgekl‰rt, auch weil die Staatsanwaltschaft - trotz der Aufforderungen
des Genoa Legal Forum - niemals die Handhabe der ˆffentlichen Ordnung in ihrer
Gesamtheit sondern nur einzelnen Episoden des Amtsmissbrauchs im ˆffentlichen
Raum untersucht hat. Ansonsten m¸ssen sich Funktion‰re und Polizeibeamte (auch
der Strafvollzugspolizei) allein der Gewalttaten in der Diaz-Schule und in der
Kaserne von Bolzaneto verantworten, trotz der L¸gen und dem arglistigen
Schweigen vieler gegen¸ber den Staatsanw‰lten. Aber es sind ausgerechnet einige
der Beschuldigten wegen der Diaz-Schule, die heute die Staatsanwaltschaft Genua
angreifen, in dem sie mit allen Mitteln versuchen, die Ermittlungen (und die
zuk¸nftigen Gerichtsverfahren) nach Turin zu verlegen.

[indymedia.de, von Alessandro Mantovani/rf - 26.11.2003 23:29]

Prozeþ gegen 26 "No-Globals" in Genua begonnen

Gestern begann der Prozeþ gegen 26 Personen wegen der Proteste in Genua 2001.
Die 26 sind von den Staatsanw‰ltInnen Roberto Fucigna, Anna Canepa und Andrea
Canciani wegen Pl¸nderung und Verw¸stung angeklagt. Unter ihnen befindet sich
auch Francesco ("Gimmy") aus Puglia; der einzige der wegen Genua 2001 noch im
Gef‰ngnis sitzt und f¸r den Prozeþ nach Genua verlegt wurde. Gimmy hat viele
der Vorw¸rfe zugegeben und begreift sich als politischer Gefangener. Er
riskiert eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren.

Hier einige Texte zun‰chst auf italienisch; wir bem¸hen uns um Ðbersetzungen.


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Inizia il processo ai 26 ragazzi indagati per piazza Alimonda e i fatti di
Genova.

» iniziata stamane con alcune eccezioni da parte dei difensori, l' udienza
preliminare nei confronti dei 26 manifestanti indagati nell' ambito dell'
inchiesta sulle violenze di strada durante i fatti di Genova per il vertice del
G8. Le eccezioni riguardano per ora presunte irregolaritý di alcune notifiche
degli indagati. Protestano gli anarchici del centro sociale Buridda di Genova
che, sorvegliati a vista da poliziotti, agenti della Digos, carabinieri, hanno
allestito un presidio in Largo 12 Ottobre a pochi passi dal tribunale. Un
altro "punto informativo" Ë stato organizzato da "Autonomia di classe" e altri
centri sociali in piazza Caricamento, al Porto vecchio.

Intanto il carabiniere che ha ucciso Carlo Giuliani, Mario Placanica, ha fatto
sapere che non si costituirý parte civile e per il momento non chiederý
risarcimento per le violenze dei manifestanti a Genova. Lo ha annunciato in
mattinata il suo avvocato Giuseppe Maria Gallo. Mentre si sono giý costituiti
parte civile i ministeri che si ritengono danneggiati dagli indagati (Interno,
Difesa e Giustizia).

L'udienza di stamattina davanti al gup Roberto Fucigna Ë la prima di quattro
udienze programmate per esaminare la richiesta del rinvio a giudizio avanzata
dai Pm Anna Canepa e Andrea Canciani e dal procuratore aggiunto Giancarlo
Pellegrino. Gli indagati sono infatti accusati a vario titolo di devastazione e
saccheggio, resistenza aggravata a pubblico ufficiale, porto e detenzione di
materiale esplodente, furto aggravato e continuato, e tentativo di lesioni
gravi.

Sono presenti a questa prima udienza i genovesi Massimiliano Monai (l' uomo
della trave dell' assalto al Defender dei Carabinieri avvenuto in Piazza
Alimonda dove morÏ il giovane Giuliani), e Paolo Fiandra.

[indymedia.it; 26.11.2003]


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G8, processo ai "cattivi"

Alla sbarra a Genova i 26 no global accusati di devastazione e saccheggio per
il G8 del 2001 . Tribunale blindato.Misure di sicurezza eccezionali per
l'udienza preliminare contro i manifestanti arrestati nel dicembre 2002.
Rischiano condanne a due cifre.

Qualcuno sarý in aula, la maggior parte a casa. Fuori dal palazzo di giustizia
ci saranno polizia e transenne, una mini "zona rossa" per tenere a distanza
eventuali manifestazioni di solidarietý con gli imputati. Si apre a Genova,
davanti al giudice Roberto Fucigna, l'udienza preliminare per i 26 no global
individuati come i "cattivi" del G8 di due anni fa. Rischiano parecchio, fino a
condanne a due cifre: sono tutti accusati di devastazione e saccheggio, da otto
a quindici anni di carcere. E quasi tutti (in 23) erano stati colpiti il 4
dicembre scorso dagli ordini d'arresto e dalle altre misure restrittive a firma
della giudice per l'indagine preliminare Anna D'Aloiso, la stessa che ha
archiviato le accuse al carabiniere Mario Placanica per l'omicidio di Carlo
Giuliani. Tra i manifestanti oggi alla sbarra c'Ë chi ha fatto mesi di carcere
e di arresti domiciliari, altri sono tuttora sottoposti a pesanti obblighi di
firma. Francesco Gimmy Puglisi, il 28enne catanese del centro sociale Guernika
Fabrik, Ë stato per quasi un anno in galera a Messina e solo da qualche giorno
Ë ai domiciliari. I pm Anna Canepa e Andrea Canciani chiedono il rinvio a
giudizio per anarchici e disobbedienti, "cani sciolti" e ultrý di calcio. E
vogliono processare, tra gli altri, il genovese Massimiliano Monai (il 32enne
che impugna la famosa trave in piazza Alimonda), il romano Alberto Funaro di
Radio Onda Rossa (35 anni) e i palermitani Dario Ursino (25) e Giovanni
Valguarnera (22), accusati del furto di un motorino con il quale si sarebbero
mossi per la cittý durante i disordini. Un altro indagato genovese, il 25enne
Eurialo Predonzani che era a pochi metri da Giuliani quando venne colpito, Ë
latitante.

Ciascuno dei 26 Ë stato individuato dai magistrati e dagli investigatori della
polizia nei filmati del 20 e del 21 luglio 2001. Nelle sequenze degli assalti
alle banche, ai supermercati, alle stazioni di polizia e al carcere di Marassi.
Nei fotogrammi degli scontri attorno a corso Torino dopo la carica contro i
Disobbedienti in via Tolemaide, che provocÚ ore di guerriglia fino alla
tragedia di piazza Alimonda. Alcuni indagati sono indicati come "black bloc"
che partirono da piazza Paolo Da Novi (presidio dei Cobas), spaccando vetrine e
non solo. Per altri, invece, l'indagine ha chiarito che si mossero con i
Disobbedienti dallo stadio Carlini. Non tutti rispondono delle stesse accuse:
c'Ë chi Ë coinvolto in un singolo episodio e chi ne ha sulle spalle di pi*
(fino a nove); c'Ë chi si Ë riconosciuto nelle immagini e chi invece ha
risposto "non sono io", oppure ha contestato il criterio
della "compartecipazione psichica" (concorso morale) sul quale si fonda
l'incriminazione di persone che nei filmati sembrano solo osservare: pur non
facendo nulla, secondo i pm, "rafforzavano negli altri il proposito criminoso".
Solo in un caso c'Ë un'accusa di lesioni (tentate) a un carabiniere. Altri
manifestanti rispondono per reati meno gravi (resistenza a pubblico ufficiale)
in diversi processi. Ma in quello che si apre oggi le persone offese sono 400,
compreso Placanica. Parteciperanno commercianti, proprietari di auto bruciate e
forse i ministeri dell'interno, della difesa e della giustizia.

I pm Canciani e Canepa ritengono di aver individuato precise responsabilitý
penali, evitando le ipotesi associative ma distribuendo generosamente l'accusa
di devastazione e saccheggio, anche laddove i fatti somigliano a danneggiamenti
pi* o meno aggravati (massimo tre anni di pena). Certo, perÚ, l'inchiesta non
ha chiarito la dinamica delle due giornate, anche perchÈ la procura -
nonostante le sollecitazioni degli avvocati del Genoa legal forum - non ha mai
indagato sulla complessiva gestione dell'ordine pubblico, ma solo su singoli
abusi commessi in piazza. Per il resto, funzionari e agenti di polizia (e
penitenziaria) rispondono soltanto per le violenze alla scuola Diaz e nella
caserma di Bolzaneto. E nessuno di loro Ë stato arrestato, nonostante le
menzogne e le reticenze di molti davanti ai pm. Ma sono proprio alcuni indagati
della Diaz, oggi, ad attaccare la procura di Genova, cercando in tutti i modi
di trasferire a Torino le indagini (e domani i processi).

[indymedia.italy; by dal manifesto Tuesday November 25, 2003 at 11:57 AM]


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G8: RESTA A GENOVA PROCESSO CONTRO I NO GLOBAL

Genova, 25 nov. - (Adnkronos) - Il processo contro i 26 no global accusati di
devastazione e saccheggio per gli incidenti avvenuti nel corso del G8 non si
spostera' da Genova.
Nel corso della prima udienza preliminare davanti al Gup Roberto Fucigna i pm
Anna Canepa e Andrea Canciani hanno riformulato i capi di imputazione nei
confronti dei 26 riducendo il numero delle parti offese al processo. In
pratica, ne sono state tagliate piu' di 250 e si procedera' solo per 40 episodi
nei quali i manifestanti violenti sono riconoscibili.

Il taglio delle parti offese lascia di fatto fuori dal processo la posizione
del Gip del Tribunale di Genova Vincenzo Papillo al quale venne bruciata l'auto
durante gli scontri di piazza e che, se si fosse costituito parte offesa,
avrebbe creato un conflitto di interessi dal momento che a giudicare
dall'episodio sarebbe stato il suo capo. Il Gip ha aggiornato l'udienza a
domani.

[indymedia.italy; by adnkronos Tuesday November 25, 2003 at 03:14 PM]

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