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Genua 2001: Diaz-93 endg¸ltig freigesprochen
Gestern hat die Richterin Anna Ivaldi den Thesen der Ermittlungsrichter Canepa und Canciani zugestimmt und das Verfahren gegen die Menschen aus der Diaz-Schule eingestellt. Von den gegen 93 Menschen, die n‰chtlich im tempor‰ren Medienzentrum Diaz Schule w‰hrend sie schliefen 2001 Opfer eines weltbekannten Polizei¸bergriffs im Stil der schlimmsten Diktaturen wurden urspr¸nglich erhobenen Vorw¸rfe (Widerstand, Gewalt gegen Beamte, Kˆrperverletzung und mehr)wurde bisher lediglich einer nicht fallen gelassen: die Bildung bzw. Zugehˆrigkeit zu einer kriminellen Vereinigung, bzw. die "Vereinigung zur Vollbringung von Akten der Verw¸stung und Pl¸nderung" und damit die so gennante "Mitgliedschaft" im ber¸hmten black-block, der mit Nachdruck vom Innenministerium als eine solche Vereinigung gehandelt wird. Die Verfahrenseinstellung wurde von den untersuchenden Staatsanw‰lten bef¸rwortet, weil es nicht mˆglich war, den Einzelnen wie auch immer geartete Verhaltensweisen zuzuschreiben und wegen Mangel an Beweisen. Die Ermittlungsrichter stellten viel mehr eine geografisch, politisch und altersm‰þig heterogene Zusammensetzung der Gruppe fest.
Die Richterin hat in der Urteilbegr¸ndung ausdr¸cklich auf die gegenw‰rtigen Verdachtsmomente wegen der Molotov-aff‰re hingewiesen, die definitiv nicht ¸ber Protestteilnehmer den Weg in das Geb‰ude gefunden haben: unter Anklage stehen deswegen viel mehr hochrangige Vertreter der Sicherheitskr‰fte, die mitunter in leitender Funktion an dem Sturm auf die Schule beteiligt waren.
Weil im Dezember zwei Angehˆrige der Gef‰gnispolizei in letzter Minute - das Ermittlungsverfahren war praktisch abgeschlossen - unter anderem neue Beschuldigte wie den inzwischen zum General befˆrderten rechten Arm des Chefs der Gef‰ngnispolizei belastende Aussagen ¸ber schwere Misshandlungen durch Angehˆrige der eingesetzten Polizeien in der Kaserne Bolzaneto gemacht haben, in der w‰hrend der Tage von Genua insgesamt 500 Menschen in Gewahrsam gehalten wurden und wo es in der Nacht vom 21. Juli zu grausamen Gewaltakten gegen die gefangenen Personen kam, ist der Ermittlungsstrang wegen verschiedenen Straftaten durch Polizeiangehˆrige in der Diaz Schule und in Bolzaneto, die von der Urkundenf‰lschung bis zur schweren Kˆrperverletzung reichen, wieder erˆffnet, weshalb mit einer erheblichen zeitlichen Verzˆgerung bis zur Vorlage einer abschlieþenden Bestandaufnahme bei dem Richter gerechnet werden muss, der dar¸ber zu entscheiden hat, ob die Klage zugelassen wird und es zum Prozess kommt.
Zum Prozess kommt es hingegen ab 2. M‰rz gegen 26 Personen, die anhand der Auswertung von Bildmaterial der Verw¸stung, Pl¸nderung und teilweise auch des Mitf¸hrens von "explosivem Material" beschuldigt sind. Dies war im Dezember vom zust‰ndigen Richter so entschieden worden. Der Prozess wird als "der" Prozess gegen "Angehˆrige" des oben genannten "black-blocks" gehandelt und das Risiko f¸r die Beschuldigten ist real, dass sie mit schweren, mˆglicherweise "exemplarischen" Strafen belegt werden. Allein das Mindestmaþ der f¸r die vorgeworfenen Vergehen vorgesehenen Haftstrafe betr‰gt acht Jahre, das Hˆchstmaþ f¸nfzehn. Dies ergibt sich daraus, dass "Verw¸stung" beispielsweise juristisch deutlich schwerer als "Sachbesch‰digung" wiegt. Die ÷ffentlichkeit, die Zeuge der Tage von Genua war und die Verteidigung sehen vielmehr Reaktionen auf die Ðberzogene Polizeigewalt und die Brutalit‰t derselben als gegeben. Die Situation der Menschen, die ab 2. M‰rz vor Gericht stehen werden, ist dennoch als ernst einzusch‰tzen.
[indymedia.de, von Roter Faden - 05.02.2004 09:38]
Der G8-Prozess bleibt in Genua
In Genua haben die Vorverhandlungen zum Prozess gegen 26 ProtestteilnehmerInen wegen des G8 2001 begonnen. Am ersten Verhandlungstag wurde die Frage der ˆrtlichen Kompetenz erˆrtert. Hintergr¸nde aus der italienischen Zeitung 'Il Manifesto' in deutscher Sprache untenstehend. Il Manifesto, 26. November 2003-11-26
Anhˆrung zu den 26 der Verw¸stung beschuldigten No-global: die Statsanw‰lte schreiben die Anklage um, um die Verlegung der Verfahren nach Turin (die auch von den wegen der Diaz-Schule beschuldigten Polizisten beantragt wurde) zu vermeiden. Das Innenministerium ¸bertrifft sich selbst: Gesch‰digter wegen Image-Besch‰digung.
DER G8 PROZESS BLEIBT IN GENUA
Genua oder Turin? Die erste Vorverhandlung zu den Straþenk‰mpfen w‰hrend des G8 lˆste das Dilemma der territorialen Kompetenzfrage (÷rtliche Zust‰ndigkeit, A.d.Ð.). Die Antwort lautet, dass der Prozess von seinem nat¸rlichen Gerichtsort nicht verlegt werden wird; sie kam mit einem Ðberraschungsschachzug der Staatsanw‰lte Anna Canepa und Andrea Canciani. Das Problem war deshalb zustande gekommen, weil im Prozess gegen 26 der Verw¸stung und der Pl¸nderung angeklagten Demonstrationsteilnehmer unter den mˆglichen Kl‰gern auf der Gesch‰digtenseite auch ein genuesischer Richter vorkam, der Untersuchungsrichter Vincenzo Papillo, der nach den Zusammenstˆþen vom 20. Juli sein Auto durch Unbekannte besch‰digt in der Via Palestro auffand. Als der Vorsitzende Richter der Vorbereitung auf die Hauptverhandlung Roberto Fucigna den Appell der Gesch‰digten durchf¸hrte, erhob sich beim Namen Papillo Vincenzo der Anwalt Giuseppe Gallo (der selbe, der sich wenig sp‰ter, als der Name Placanica Mario aufgerufen wurde, ein weiteres Mal erheben musste, weil er auch den Carabiniere vertritt). Auf diese Weise soll sich ergeben haben, dass sich Fucigna, der auch Chef der genuesischen Untersuchungsrichter ist, in der Situation wiederfand, ¸ber einen Vorfall richten zu m¸ssen, der zum Schaden eines Untergebenen erfolgt war: ein Inkompatibilit‰tsfall, der eine Verlegung des Verfahrens nach Turin Rechtfertigen konnte.
Dies trat aber nicht ein. Die Staatsanw‰lte ¸berraschten alle mit der Ver‰nderung der Gegenst‰nde der Anklage. Um es genau zu sagen, strichen sie die Fahrzeuge aus der Liste der besch‰digten G¸ter, und verk¸rzten dabei die Gesch‰digten von 400 auf 32. Unter den `Ðberlebenden` findet sich kein Richter Papillo. Wenn der Schachzug der Staatsanw‰lte, die sich nicht der Ermittlungen ‚berauben' lassen wollen, nachvollziehbar ist, ist der Zug des Anwalts Gallo - der unter anderem, so wird gemunkelt, aktiv den Richter aufgesucht haben soll, um ihn zu vertreten (Normalerweise ist es umgekehrt: der Mandant sucht sich einen Anwalt), obskurer. Vielleicht versteht man es besser, wenn man bedenkt, das Gallo als Verfahrensstellvertreter des Anwalts Luigi Ligotti bei einem anderen Verfahren, dem zur Blitzaktion in der Diaz-Schule, bei dem Ligotti Francesco Gratteri verteidigt, dem ehemaligen Chef des sco (Sondereinsatzgruppe, A.d.Ð.), der heute an der Spitze der Antiterrorabteilung der Polizei ist. Und genau Gratteri und andere hˆchst prominente Beschuldigte (Gianni Luperi, Gilberto Caldarozzi, Filippo Ferri) haben soeben die Verlegung der Ermittlungen wegen der Pr¸gelorgie und den gef‰lschten Beweisen in der als von No globals als Schlaftst‰tte genutzten Diaz-Schule nach Turin beantragt. Gallo kˆnnte also auf zwei Fronten gearbeitet haben. Es mag eine legal-thriller reife Hypothese sein, aber sicher verlieþ der genuesische Anwalt nicht sehr zufrieden den zum Bunker ausgebauten Gerichtssaal. Keiner der Verteidiger der Demonstrationsteilnehmer hat Einrede der ˆrtlichen Kompetenz erhoben. Aber wenn einige sehr dagegen sind, dass der Prozess von Genua entfernt werde, auch weil sie im Piemont kein g¸nstigeres Klima erkennen, beginnen andere zu denken, dass die G8 Stadt nicht der passendste Gerichtsort sei.
In dem Saal im Parterre des Palazzaccio (etwa: Ekelpalast, A.d.Ð.), der von einem Aufgebot an Polizia und Guardia di Finanza besch¸tzt wird, der eines Mega- Mafia-Prozesses w¸rdig ist, stellten sich gestern nur sieben der 26 Angeklagten ein. Und zwar der Genuese Massimiliano Monai, der 'Mann mit dem Brett' von der Piazza Alimonda (Der Platz, an dem Carlo Giuliani starb, A.d.Ð.) und Luca Finotti aus Pavia, der wegen der gleichen Episode beschuldigt wird; Marina Cugnaschi aus Lecco; Vincenzo Vecchi, aus Bergamo; Stefano Caffagnini (Parma) und Mauro Degli Innocenti (Lucca). Den Journalisten gegen¸ber bekr‰ftigte Monai seine Wahrheit ¸ber den Tod Carlo Giulianis: 'F¸r mich ist es nicht Placanica gewesen, der auf Carlo Giuliani schoss, sondern ein anderer Soldat an Bord des Defender'* (Wenn auch sie auf diskutable Weise gef¸hrt wurden, haben die richterlichen Untersuchungen dies ausgeschlossen, auch weil Placanica zugegeben hat, das Feuer erˆffnet zu haben).
Unter den 32 Gesch‰digten nach der Ausd¸nnung sind genau Placanica, Dario Raffone und Filippo Cavataio ¸brig geblieben, die Carabineri vom Defender auf der Piazza Alimonda. Si haben sich vorbehalten, als Zivilkl‰ger aufzutreten. Als Nebenkl‰ger haben sich bereits die Ministerratspr‰sidentschaft, drei Ministerien (Inneres, Verteidigung und Justiz) und die Volksbank von Novara eingetragen. Die Ministerien verlangen von sieben Beschuldigten, unter ihnen Monai und Eurialo Predonzani, Schadensersatz, insbesondere f¸r die 'Ïmmateriellen' Sch‰den. 'Auch das Innenministerium', schreibt die Staatsadvokatur in einem surreal anmutenden Memo, 'sah trotz der ausgiebigen Bem¸hungen zur Ergreifung von f¸r die Pr‰vention des Aufkommens von Zwischenf‰llen geeigneten Maþnahmen seine F‰higkeit, die eigenen spezifischen institutionellen Funktionen der Gew‰hrleistung der ˆffentlichen Sicherheit und Ordnung zu erf¸llen in Frage gestellt und einen Imageschaden erlitten, der zu ersetzen sein wird'. Die zweite Vorverhandlungssitzung wird heute Statt finden.
* siehe hierzu: Genua: Inteview mit dem Angeklagten Massimiliano Monai http://de.indymedia.org//2002/12/36134.shtml
Zur Ermittlungsakte in Sachen Carlo Giuliani http://de.indymedia.org/2002/12/36044.shtml
Update Verfahrenseinstellung im Mordfall Giuliani in Genua http://de.indymedia.org/2003/05/50688.shtml
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Weitere Artikel und Hintergr¸nde folgen sp‰ter am Abend (Computerpanne dazwischengekommen). Dann wird auch einges klarer werden, was hier vielleicht noch nicht so leicht nachvollziehbar ist (Beispielsweise die Sache mit Kl‰gern, Nebenkl‰gern etc)
[indymedia.de, von manifesto/rf - 26.11.2003 22:07]
-------------------------------------------------------------------------- G8 - Prozess gegen die 'Bˆsen'
Artikel der italienischen Tageszeitung 'Il Manifesto' ¸ber den Beginn der Gerichtsverhandlungen gegen 26 Protestteilnehmer w‰hrend der G8-Tage 2001 in Genua. In Genua kommen die 26 wegen Verw¸stung und Pl¸nderung beschuldigten No global vor Gericht - Gerichtsgeb‰ude schwerstens bewacht - Auþerordentliche Sicherheitsmaþnahmen zur Vorverhandlung gegen die im Dezember 2002 verhafteten Demonstrationsteilnehmer. Sie riskieren zweistellige Haftstrafen.
G8, Prozess gegen die 'Bˆsen' Von Alessandro Mantovani
Mancher wird im Gerichtssaal und der grˆþere Teil zu Hause sein. Auþerhalb des Justizpalastes wird es Polizei und Absperrungen geben, eine Miniausgabe der 'roten Zone' um etwaige Solidarit‰tsdemonstrationen f¸r die Beschuldigten auf Abstand zu halten. Vor dem Richter Roberto Fucigna wird in Genua die Vorverhandlung gegen die 26 No global erˆffnet, die als die 'Bˆsen' vom G8 von 2001 identifiziert wurden. Sie riskieren reichlich viel, bis zu zweistelligen Haftstrafen: Sie sind alle der Verw¸stung und Pl¸nderung beschuldigt, das macht zwischen acht und f¸nfzehn Jahren Haft. Fast alle (23) waren am vergangenen 4. Dezember von den Haftbefehlen und weiteren einschr‰nkenden Maþnahmen mit Unterschrift der Untersuchungsrichterin Anna D'Aloiso ereilt worden, die selbe, die das Verfahren gegen den Carabiniere Mario Placanica wegen des Mordes an Carlo Giuliani eingestellt hat. Unter den Demonstrationsteilnehmern, die heute vor Gericht erscheinen, gibt es manche, die monatelang in Haft oder im Hausarrest gewesen sind, anderen sind weiterhin schwere Meldeauflagen auferlegt. Francesco Gimmy Puglisi, der 28-j‰hrige aus Catania vom Sozialen Zentrum Guernica Fabrik ist in Messina fast ein Jahr lang in Haft gewesen und nur seit wenigen Tagen im Hausarrest. Die staatsanw‰lte Anna Canepa und Andrea Canciani haben f¸r die Anarchisten, Disobbedienti, 'Cani sciolti' (Nicht Organisierte, Einzelpersonen, A.d.Ð.)und Fuþallfans den Prozess beantragt. Unter anderem wollen sie dem Genuesen Massimiliano Monai (dem 32J‰hrigen, der auf der Piazza Alimonda ein Brett h‰lt), dem Rˆmer Alberto Funaro von Radio Onda Rossa (35) und Dario Ursino (25) sowie Giovanni Valguarnera (22) aus Neapel, die des Diebstahls eines Mopeds beschuldigt sind, mit dem sie sich w‰hrend der Unruhen in der Stadt bewegt haben sollen, den Prozess machen. Ein weiterer Beschuldigter, der 25j‰hrige Eurialo Predonzani, der sich nur wenige Meter von carlo Giuliani bfand, als dieser getroffen wurde, ist untergetaucht.
Jeder der 26 ist von Staatsanw‰lten und Polizeilichen Ermittlern in den Filmaufnahmen vom 20. und vom 21. Juli 2001 identifiziert worden. In den Szenen der Angriffe gegen Banken, Superm‰rkte, Polizeiwachen und dem Gef‰ngnis von Marassi. In den Frames der Zusammenstˆþe auf dem Corso Torino nach dem Polizeisturm auf die Disobbedienti in der Via Tolemaide, der eine stundenlange Guerrilla bis hin zur Tragˆdie auf der Piazza Alimonda verursachte. Einige der Beschuldigten, die Scheiben und nicht nur Scheiben zerschlagend von der Piazza Novi (Ort des Cobas-Pr‰sidiums) loszogen werden als 'black block' bezeichnet. F¸r andere haben die Ermittlungen hingegen ergeben, dass sie sich mit den Disobbedienti vom Carlini-Stadion aus bewegten. Nicht alle m¸ssen sich zu den gleichen Anschuldigungen ‰uþern: einige sind in einem einzigen Ereignis verwickelt, andere haben mehrere Vorf‰lle am Hals (bis zu neun). Manche haben sich in den Bildern wieder erkannt, andere haben geantwortet: 'Das bin ich nicht' oder das Kriterium der 'psychischen Beteiligung' (Moralische Mitwirkung) in Frage gestellt, auf das sich die Beschuldigung von Personen st¸tzt, die in den Filmaufnahmen lediglich zuzusehen scheinen: obwohl sie unt‰tig sind, 'best‰rkten sie' nach Ansicht der Staatsanw‰lte 'andere in ihren kriminellen Vors‰tzen'. Lediglich in einem einzigen Fall liegt eine Anklage wegen (versuchter) Kˆrperverletzung eines Carabiniere vor. Weitere Demonstrationsteilnehmer m¸ssen sich in verschiedenen Gerichtsverhandlungen wegen weniger schwerwiegenden Vergehen (Widerstand gegen Staatsbeamten) verantworten. Aber im Prozess, der heute erˆffnet wird, bel‰uft sich die Zahl der Gesch‰digten auf 400, einschlieþlich Placanica. Es werden H‰ndler, Besitzer von abgebrannten Autos und vielleicht die Ministerien des Inneren, der Verteidigung und der Justiz dabei sein.
Die Staatsanw‰lte Canciani und Canepa meinen klar umrissene individuelle Verantwortlichkeiten ausgemacht zu haben. Sie haben Ans‰tze nach dem assoziativen Prinzip (kriminelle Vereinigung) gemieden aber groþz¸gig den Vorwurf der Verw¸stung und der Pl¸nderung verteilt, auch dann, wenn die Fakten eher der mehr oder minder schweren Sachbesch‰digung ‰hneln (Strafmaþ: hˆchstens drei Jahre). Sicher haben die Ermittlungen aber nicht die Dynamik dieser beiden Tage aufgekl‰rt, auch weil die Staatsanwaltschaft - trotz der Aufforderungen des Genoa Legal Forum - niemals die Handhabe der ˆffentlichen Ordnung in ihrer Gesamtheit sondern nur einzelnen Episoden des Amtsmissbrauchs im ˆffentlichen Raum untersucht hat. Ansonsten m¸ssen sich Funktion‰re und Polizeibeamte (auch der Strafvollzugspolizei) allein der Gewalttaten in der Diaz-Schule und in der Kaserne von Bolzaneto verantworten, trotz der L¸gen und dem arglistigen Schweigen vieler gegen¸ber den Staatsanw‰lten. Aber es sind ausgerechnet einige der Beschuldigten wegen der Diaz-Schule, die heute die Staatsanwaltschaft Genua angreifen, in dem sie mit allen Mitteln versuchen, die Ermittlungen (und die zuk¸nftigen Gerichtsverfahren) nach Turin zu verlegen.
[indymedia.de, von Alessandro Mantovani/rf - 26.11.2003 23:29]
Prozeþ gegen 26 "No-Globals" in Genua begonnen
Gestern begann der Prozeþ gegen 26 Personen wegen der Proteste in Genua 2001. Die 26 sind von den Staatsanw‰ltInnen Roberto Fucigna, Anna Canepa und Andrea Canciani wegen Pl¸nderung und Verw¸stung angeklagt. Unter ihnen befindet sich auch Francesco ("Gimmy") aus Puglia; der einzige der wegen Genua 2001 noch im Gef‰ngnis sitzt und f¸r den Prozeþ nach Genua verlegt wurde. Gimmy hat viele der Vorw¸rfe zugegeben und begreift sich als politischer Gefangener. Er riskiert eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren.
Hier einige Texte zun‰chst auf italienisch; wir bem¸hen uns um Ðbersetzungen.
------------------------------------------------------------------- Inizia il processo ai 26 ragazzi indagati per piazza Alimonda e i fatti di Genova.
» iniziata stamane con alcune eccezioni da parte dei difensori, l' udienza preliminare nei confronti dei 26 manifestanti indagati nell' ambito dell' inchiesta sulle violenze di strada durante i fatti di Genova per il vertice del G8. Le eccezioni riguardano per ora presunte irregolaritý di alcune notifiche degli indagati. Protestano gli anarchici del centro sociale Buridda di Genova che, sorvegliati a vista da poliziotti, agenti della Digos, carabinieri, hanno allestito un presidio in Largo 12 Ottobre a pochi passi dal tribunale. Un altro "punto informativo" Ë stato organizzato da "Autonomia di classe" e altri centri sociali in piazza Caricamento, al Porto vecchio.
Intanto il carabiniere che ha ucciso Carlo Giuliani, Mario Placanica, ha fatto sapere che non si costituirý parte civile e per il momento non chiederý risarcimento per le violenze dei manifestanti a Genova. Lo ha annunciato in mattinata il suo avvocato Giuseppe Maria Gallo. Mentre si sono giý costituiti parte civile i ministeri che si ritengono danneggiati dagli indagati (Interno, Difesa e Giustizia).
L'udienza di stamattina davanti al gup Roberto Fucigna Ë la prima di quattro udienze programmate per esaminare la richiesta del rinvio a giudizio avanzata dai Pm Anna Canepa e Andrea Canciani e dal procuratore aggiunto Giancarlo Pellegrino. Gli indagati sono infatti accusati a vario titolo di devastazione e saccheggio, resistenza aggravata a pubblico ufficiale, porto e detenzione di materiale esplodente, furto aggravato e continuato, e tentativo di lesioni gravi.
Sono presenti a questa prima udienza i genovesi Massimiliano Monai (l' uomo della trave dell' assalto al Defender dei Carabinieri avvenuto in Piazza Alimonda dove morÏ il giovane Giuliani), e Paolo Fiandra.
[indymedia.it; 26.11.2003]
------------------------------------------------------------------- G8, processo ai "cattivi"
Alla sbarra a Genova i 26 no global accusati di devastazione e saccheggio per il G8 del 2001 . Tribunale blindato.Misure di sicurezza eccezionali per l'udienza preliminare contro i manifestanti arrestati nel dicembre 2002. Rischiano condanne a due cifre.
Qualcuno sarý in aula, la maggior parte a casa. Fuori dal palazzo di giustizia ci saranno polizia e transenne, una mini "zona rossa" per tenere a distanza eventuali manifestazioni di solidarietý con gli imputati. Si apre a Genova, davanti al giudice Roberto Fucigna, l'udienza preliminare per i 26 no global individuati come i "cattivi" del G8 di due anni fa. Rischiano parecchio, fino a condanne a due cifre: sono tutti accusati di devastazione e saccheggio, da otto a quindici anni di carcere. E quasi tutti (in 23) erano stati colpiti il 4 dicembre scorso dagli ordini d'arresto e dalle altre misure restrittive a firma della giudice per l'indagine preliminare Anna D'Aloiso, la stessa che ha archiviato le accuse al carabiniere Mario Placanica per l'omicidio di Carlo Giuliani. Tra i manifestanti oggi alla sbarra c'Ë chi ha fatto mesi di carcere e di arresti domiciliari, altri sono tuttora sottoposti a pesanti obblighi di firma. Francesco Gimmy Puglisi, il 28enne catanese del centro sociale Guernika Fabrik, Ë stato per quasi un anno in galera a Messina e solo da qualche giorno Ë ai domiciliari. I pm Anna Canepa e Andrea Canciani chiedono il rinvio a giudizio per anarchici e disobbedienti, "cani sciolti" e ultrý di calcio. E vogliono processare, tra gli altri, il genovese Massimiliano Monai (il 32enne che impugna la famosa trave in piazza Alimonda), il romano Alberto Funaro di Radio Onda Rossa (35 anni) e i palermitani Dario Ursino (25) e Giovanni Valguarnera (22), accusati del furto di un motorino con il quale si sarebbero mossi per la cittý durante i disordini. Un altro indagato genovese, il 25enne Eurialo Predonzani che era a pochi metri da Giuliani quando venne colpito, Ë latitante.
Ciascuno dei 26 Ë stato individuato dai magistrati e dagli investigatori della polizia nei filmati del 20 e del 21 luglio 2001. Nelle sequenze degli assalti alle banche, ai supermercati, alle stazioni di polizia e al carcere di Marassi. Nei fotogrammi degli scontri attorno a corso Torino dopo la carica contro i Disobbedienti in via Tolemaide, che provocÚ ore di guerriglia fino alla tragedia di piazza Alimonda. Alcuni indagati sono indicati come "black bloc" che partirono da piazza Paolo Da Novi (presidio dei Cobas), spaccando vetrine e non solo. Per altri, invece, l'indagine ha chiarito che si mossero con i Disobbedienti dallo stadio Carlini. Non tutti rispondono delle stesse accuse: c'Ë chi Ë coinvolto in un singolo episodio e chi ne ha sulle spalle di pi* (fino a nove); c'Ë chi si Ë riconosciuto nelle immagini e chi invece ha risposto "non sono io", oppure ha contestato il criterio della "compartecipazione psichica" (concorso morale) sul quale si fonda l'incriminazione di persone che nei filmati sembrano solo osservare: pur non facendo nulla, secondo i pm, "rafforzavano negli altri il proposito criminoso". Solo in un caso c'Ë un'accusa di lesioni (tentate) a un carabiniere. Altri manifestanti rispondono per reati meno gravi (resistenza a pubblico ufficiale) in diversi processi. Ma in quello che si apre oggi le persone offese sono 400, compreso Placanica. Parteciperanno commercianti, proprietari di auto bruciate e forse i ministeri dell'interno, della difesa e della giustizia.
I pm Canciani e Canepa ritengono di aver individuato precise responsabilitý penali, evitando le ipotesi associative ma distribuendo generosamente l'accusa di devastazione e saccheggio, anche laddove i fatti somigliano a danneggiamenti pi* o meno aggravati (massimo tre anni di pena). Certo, perÚ, l'inchiesta non ha chiarito la dinamica delle due giornate, anche perchÈ la procura - nonostante le sollecitazioni degli avvocati del Genoa legal forum - non ha mai indagato sulla complessiva gestione dell'ordine pubblico, ma solo su singoli abusi commessi in piazza. Per il resto, funzionari e agenti di polizia (e penitenziaria) rispondono soltanto per le violenze alla scuola Diaz e nella caserma di Bolzaneto. E nessuno di loro Ë stato arrestato, nonostante le menzogne e le reticenze di molti davanti ai pm. Ma sono proprio alcuni indagati della Diaz, oggi, ad attaccare la procura di Genova, cercando in tutti i modi di trasferire a Torino le indagini (e domani i processi).
[indymedia.italy; by dal manifesto Tuesday November 25, 2003 at 11:57 AM]
------------------------------------------------------------------- G8: RESTA A GENOVA PROCESSO CONTRO I NO GLOBAL
Genova, 25 nov. - (Adnkronos) - Il processo contro i 26 no global accusati di devastazione e saccheggio per gli incidenti avvenuti nel corso del G8 non si spostera' da Genova. Nel corso della prima udienza preliminare davanti al Gup Roberto Fucigna i pm Anna Canepa e Andrea Canciani hanno riformulato i capi di imputazione nei confronti dei 26 riducendo il numero delle parti offese al processo. In pratica, ne sono state tagliate piu' di 250 e si procedera' solo per 40 episodi nei quali i manifestanti violenti sono riconoscibili.
Il taglio delle parti offese lascia di fatto fuori dal processo la posizione del Gip del Tribunale di Genova Vincenzo Papillo al quale venne bruciata l'auto durante gli scontri di piazza e che, se si fosse costituito parte offesa, avrebbe creato un conflitto di interessi dal momento che a giudicare dall'episodio sarebbe stato il suo capo. Il Gip ha aggiornato l'udienza a domani.
[indymedia.italy; by adnkronos Tuesday November 25, 2003 at 03:14 PM]
http://www.nadir.org/gipfelsoli
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